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AutorenbildVictoria Mutz

Mein Erstes Styled Shoot: Eine spannende Reise zwischen Kreativität und Planung

Aktualisiert: 7. Juli




Die Welt der Hochzeitsfotografie ist voller Abenteuer, Magie und Emotionen. Aber manchmal braucht man als Fotograf/in auch die Möglichkeit, kreative Ideen, ohne den Druck eines echten Hochzeitstages umzusetzen. Nachdem ich vor mehreren Jahren erfahren habe, dass es so etwas wie Styled Shoots gibt habe ich mir fest vorgenommen an so etwas auch mal teilzunehmen. Das ich nun mein Erstes geplant, organisiert und durchgezogen habe, ohne jemals vorher an so etwas teilgenommen zu haben war ein weiteres Abenteuer. Aber was ist ein Styled Shoot eigentlich? Kurz gesagt ist das eine inszenierte Hochzeit, bei der alle Elemente sorgfältig geplant und gestaltet sind, um inspirierende Bilder zu kreieren.




Die Herausforderung: Organisation während der Hochzeitssaison

Wer mich kennt weiß, dass ich Pläne auch gerne mal übereilt aufstelle und das dann natürlich in mir Druck hervorruft. Nachdem ich mein Pärchen und die Location gefunden hatte legte ich einfach ein Datum fest.

Styled Shoots sind eine fantastische Möglichkeit, das eigene Portfolio zu erweitern und neue Ideen auszuprobieren. Doch sie während der Hochzeitssaison zu organisieren, stellt eine besondere Herausforderung dar. In der Hochsaison sind Fotografen, Floristen, Hochzeitsplaner und andere Dienstleister meist bis zur Grenze ihrer Kapazitäten ausgebucht. Trotzdem wollte ich dieses Projekt unbedingt umsetzen.


Planung und Koordination

Der erste Schritt war die Planung. Mein Glück war, wie bereits erwähnt, Location und Models bereits zu haben. Meine größte Herausforderung: Datum, Hauptjob und Planung unter einen Hut zu bringen. Ich saß viele Abende zu Hause und habe dutzende an E-Mails an ganz verschiedene Dienstleister geschrieben. Die meisten Dienstleister konnten nur an Wochentagen, da die Wochenenden für echte Hochzeiten reserviert waren. Das war für mich jedoch durch meinen Hauptjob nicht möglich.

Ich erstellte eine detaillierte Liste, die mir halfen einen Überblick der Zu- und Absagen zu behalten. Oftmals habe ich jedoch gar keine Antwort bekommen.


Die Zusammenarbeit mit Dienstleistern

Egal ob in meinem Hauptjob, meiner Arbeit als Fotografin oder in meinem Privatleben, für mich gilt immer: Communication is Key. Jeder Dienstleister, der von mir angeschrieben wurde, hat von mir ein Moodboard und einen groben Zeitplan für den Tag des Shootings erhalten, so konnten alle genau einschätzen, wie der Tag ablaufen wird und ob das für sie machbar ist. Genauso habe ich in der E-Mail geschrieben, dass ich jedem zur jederzeit für Fragen und Anmerkungen zur Verfügung stehe.

Kurz vor dem großen Tag habe ich nochmal an alle eine gesammelte E-Mail geschrieben, wo alle Teilnehmer erwähnt und die groben Facts nochmal aufgefrischt wurden.


Der Tag des Styled Shoots

Am Tag des Styled Shoots war die Aufregung groß. Ich habe bereits Tage vorher angefangen zu packen und teilweise nochmal “Notfallbestellungen” vorgenommen. Alle Vorbereitungen sollten nun in die Tat umgesetzt werden. Hier einige Punkte, die mir besonders wichtig waren:


  • Zeitmanagement: Ein klarer Zeitplan für den Tag war unerlässlich. Jede Stunde war verplant, um sicherzustellen, dass wir alle gewünschten Aufnahmen realisieren konnten.

  • Flexibilität: Trotz aller Planung gab es unvorhergesehene Ereignisse. Flexibilität und schnelle Anpassungen waren entscheidend, um den Tag erfolgreich zu meistern.

  • Teamwork: Die Zusammenarbeit im Team war fantastisch. Jeder wusste, was zu tun war, und wir unterstützten uns gegenseitig, um das Beste aus dem Shooting herauszuholen.

In der Woche des Shootings durchströmten mich jede Menge Gefühle. Ich konnte und kann es heute noch nicht glauben, dass alle Teilnehmer meiner Bitte gefolgt sind und sich so viel Mühe gegeben haben. In mir stieg die Vorfreude aber auch der innere Druck. Ich wollte niemanden enttäuschen, der Tag sollte für alle bereichernd sein.

Als dann der Tag näher kam sah der Wetterbericht grauenhaft aus. Es wurde für den gesamten Tag Gewitter angekündigt. Tatsächlich hatten wir dann aber fast ausschließlich Sonnenschein.


Learnings

Dadurch das es mein erstes Styled Shoot war, habe ich natürlich auch Sachen für mich mitgenommen. Wie bei allem im Leben gibt es Sachen, die von vornherein toll funktioniert haben und Punkte, die ich beim nächsten Mal anders machen möchte.

  • Erstellen einer Shootingsliste Wie auch bei echten Hochzeiten gerate ich innerlich unter Druck und vergesse welche Bilder genau ich machen möchte. Oftmals fällt mir im Nachhinein ein, was noch möglich gewesen wäre.

  • Klare Visualisierung Ich habe eine Moodboard erstellt und dachte dadurch: Ich weiß, was ich will. Heute weiß ich: Ich wusste es nicht. Fürs nächste Mal möchte ich noch genauer definieren, was ich will. Das Moodboard soll noch detaillierter werden. Egal ob schriftlich oder mit Bildern. Auch so etwas wie Namen von Designern etc. sollen klar und deutlich zu mir passen. Erst wenn das steht, fange ich mit der E-Mail-Kampagne und der genauen Planung an.

  • Zeit lassen Ich bin dankbar und stolz darauf, was in der kurzen Zeit entstanden ist. Fürs nächste Mal möchte ich mir jedoch mehr Zeit lassen. Das Shooting soll außerhalb der Hochzeitssaison sein und ggf. auch kleiner. Ich will meinen Fokus auf maximal zwei Punkte (Coupleshooting + Deko oder Couple Shooting + Konditorei) legen und nicht 7 Dinge auf einmal tun. Auch möchte ich lieber mehr Zeit für den Tag einplanen und das auch genau mit den Teilnehmern kommunizieren, damit keiner (inkl. mir) unter Stress steht.

  • Kommunikation vor dem Shooting verbessern Ein paar Menschen in meinem Leben werden jetzt vermutlich die Augen verdrehen und sich denken: Du und deine Kommunikation. Ich bleibe dabei: Viele “Probleme” lassen sich mit einer guten Kommunikation vermeiden oder zumindest aus der Welt schaffen. Ich habe mit den meisten meiner Teilnehmer per E-Mail kommuniziert. Für das nächste Mal möchte ich in meiner Anfragen Mail gern die Alternative Whatsapp- bzw. Instagramgruppe vorschlagen. Nach unserem Shooting habe ich erfahren, dass ein paar der Teilnehmenden meine Mail gar nicht bekommen haben! Daher werde ich auch dahingehend die Kommunikation verbessern!

  • Kommunikation nach dem Shooting verbessern Die größte Ehre für mich als Fotografin ist es, wenn es den Menschen für die ich die Bilder gemacht habe gefällt. Jedoch möchte ich erst die Bilder online sehen, wenn sie fertig bearbeitet sind. Diesen Wunsch muss ich ganz klar mit meinen Teilnehmern kommunizieren und nicht erwarten, dass diese meine Gedanken lesen können.


All diese Learnings sind nicht als Kritik aufzufassen und wenn dann an mich selbst.

Das möchte ich hier ganz klar sagen, ich DANKE allen die daran teilgenommen haben. Für mich ist das nicht selbstverständlich. Ich freue mich so viele tolle Kollegen und Kolleginnen aus der Branche kennengelernt zu haben!


Fazit


Mein erstes Styled Shoot war eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Trotz der Herausforderungen, die die Organisation während der Hochzeitssaison mit sich brachte, war es die Mühe wert. Die kreativen Möglichkeiten und die Zusammenarbeit mit talentierten Dienstleistern haben nicht nur mein Portfolio bereichert, sondern mir auch neue Perspektiven, Inspirationen und Erinnerungen gegeben.

Für alle, die ein Styled Shoot planen, besonders während der hektischen Hochzeitssaison, möchte ich folgende Tipps mit auf den Weg geben:


  1. Frühzeitig planen und flexibel bleiben: Beginnt früh mit der Planung und bleibt offen für Änderungen.

  2. Klare Kommunikation: Ein detailliertes Briefing und regelmäßige Updates sind entscheidend.

  3. Realistische Erwartungen: Seid euch bewusst, dass nicht alles perfekt laufen wird und bleibt, gelassen. Seit Stolz auf eure Ergebnisse, sie sind das Beste, was ihr zu diesem Zeitpunkt produziert habt.


Ein Styled Shoot ist eine wunderbare Gelegenheit, kreativ zu sein und Neues auszuprobieren. Lasst euch nicht von den Herausforderungen abschrecken – die Ergebnisse sind es allemal wert!

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